Alles geht schneller ohne Propeller Mit dem Regionalflugzeug 328 betritt Dornier Jahrzehnte nach dem Krieg erstmals wieder den Markt für größere Passagierflugzeuge. Aber das hoffnungsvolle Projekt lahmt. Erst die vom neuen Besitzer Fairchild betriebene Umrüstung auf Jetantrieb beflügelt die 328.
Dornier Do-328 Sie gilt als “Mercedes unter den Regionlaflugzeugen”. Die Dornier Do-328 erhält nach ihrem Jungfernflug im Dezember 1991 und zum Verkaufsstart 1993 erhebliche Vorschußlorbeeren. Dazu mag auch beitragen haben, daß Dornier in jenen Jahren zu Daimler-Benz gehört. Jedenfalls hat die Do-328 mit ihrem hochmodernen, superkritischen Tragwerk und dem kreisrunden Rumpf mit Stehhöhe auch wirklich etwas zu bieten. Zudem gilt sie als der leiseste und komfortabelste Regionalflieger auf dem Markt. Daß der Absatz dennoch hinter den Erwartungen zurückbleibt, liegt an den veränderten Märkten. Der Sexappeal für Turboprops hat Mitte der 90er Jahre auch bei Regionalflugzeugen abgenommen; der Boom istr vorbei, die Märkte gesättigt. Fairchild Dornier 328jet Daß es der 328 nur am Jetantrieb mangelt, um von einem guten zu einem sehr guten Flugzeug zu werden, erkennt die texanische Fairchild. Sie hat die Dornier Luftfahrt 1996 übernommen. Die Transplantation vom Turboprop zum Jet gelingt und kostete mit 100 Millionen Dollar auch nur bescheidenes Geld. Seitdem geht auch das Verkaufen schneller. Zum Jahreswechsel 99/2000 liegen 176 Bestellungen und Optionen vor. Die Pläne für eine 428jet, die als verlängerte Version 44 Passagieren Platz bietet, werden intensiv geprüft, aber verworfen. . (zuletzt bearbeitet am 27. Dezember 2002) |